France Open Skiff 2016
France Open Skiff 2016
Wie jedes Jahr fanden über Ostern am Lac Du Der die France Open Skiff statt, für viele Skiffer gleichzeitig der Auftakt in die neue Segelsaison. Lac Du Der im Osten Frankreichs ist der größte künstliche See des Landes und aufgrund seiner Größe, der freien Anströmung und der ausreichenden Tiefe ein herrliches Segelrevier. Mit fast 50 Booten war das Event wie in den Jahren zuvor exzellent besucht mit einer bunten Mischung aus Musto Skiffs, 49er, RS Booten aller Größen, Int. und B14 und vielen mehr. Für einige Klassen wie die Mustos und die RS800 war die Regatta außerdem der erste EuroCup des Jahres.
Am Donnerstag und Freitag fanden vor der eigentlichen Regatta wieder freies Segeln und Trainings für alle Boote statt, erstklassig angeleitet durch Ben Schooling und Gilles Peeters. Bei ausgezeichneten Segelbedingungen wurden vor allem Starts und Upwind-Segeln trainiert. Nach einem kurzen Samstagmorgentraining, welches von vielen Teilnehmern zwecks Energiemanagement ausgelassen wurde ging es dann am Samstagnachmittag los.
Samstag, 1. Lauf ca. 14:30 (2-3bf): Angenehme Temperaturen und Wind aus Süden, ideale Bedingungen. Zusätzlich zu den 8 Mustos waren noch 40 andere Boote auf der Startlinie. Kurs wurde gesetzt und wegen den sich wiederholenden Linksdrehern die linke Seite sowie das Pin-End bevorzugt. Ben Schooling sowie Andi Lachenschmid haben es dann auch geschafft am Pin-End mit Steuerbord in Richtung Luvtonne zu starten. „Segle zuerst das lange Bein, dann wirst im Ziel der erste sein“ hat sich wieder Mal bestätigt. Ben konnte sich mit seinem Speed ein wenig absetzen und gewann den ersten Lauf.
Samstag, 2. Lauf ca. 15:30 (2-3bf): Während des ersten Laufs hatte sich eine graue Wolke über den blauen Himmel geschoben und der Wind nach links gedreht, so dass die linke Seite noch mehr bevorzugt war. Andi, Nicolas und Jan Busch kamen am Pin-End gut weg, der Ben blieb an irgendeinem Franzosen hängen und musste sich durch die Mitte des Feldes durchkämpfen. In Lac Du Der ist das Segeln einfach wenn man unter den vorderen Booten ist. Großen Respekt also an Ben, der sich während des langen Laufs wieder an uns rankämpfte.
Samstag, 3. Lauf ca. 17:00 (2-3bf): Die graue Wolke, welche den Gradientenwind im zweiten Lauf beeinflusste, verschwand kurz nach dem 3. Start. Die ganze Situation mit der guten linken Seite kippte innerhalb von Sekunden nach rechts. Andi und Ben starteten auf der linken Seite, Nicolas in der Mitte und Philipp Koch und Jan auf der Rechten der Startlinie. Alle kamen gut los und konnten dies auch bis zum Ende des Laufs durchsegeln. Es zeigte sich wieder, dass gute Starts bei großen Feldern großen Einfluss auf eine gute Platzierung haben - gut, dass wir das im Training geübt hatten.
Sonntag, 4. Lauf ca. 12:00 (3-5bf): Der Wind immer noch aus Süden aber frischer. In diesem Lauf entschied sich alles über die Anzahl Kenterungen im Downwind. Um die Boote zu tracken musste die Startlinie bei der Kreuz sowie bei jedem Downwind passiert werden. Dies konnte konnte bei dem böigem Wind sowie großem Osterverkehr zu Problemen führen. So musste sich Andi kurz vor dem Zwischengate hinlegen und Nicolas konnte den Lauf für sich entscheiden. Der Lauf kostete allen Teilnehmern Kraft für drei Läufe… Das Feld hatte sich inzwischen auch ungefähr halbiert, neben gebrochenen Pinnen und Vorstagen hatten die Begleitboote gut damit zu tun, erschöpfte Crews nach hause zu begleiten.
Sonntag, 5. Lauf ca. 14:00 (3-5bf): Nach dem Einsegeln kam das restliche Feld mit den Bedingungen besser zurecht. Es ging darum nicht zu Kentern und so wurde die Anzahl Manöver minimiert. Nicolas gelang das ganz gut und so konnte er den 2. Lauf des Tages nochmals gewinnen. Der frische Wind mit Böen von 25kn – 30kn veranlasste die sehr kompetente Regattaleitung dann zum Abbruch der Regatta.
Am Montag erreichte uns der Ostersturm in voller Schönheit mit Böen bis 40kn, so dass auch nicht mehr gestartet werden konnte. Da dies schon am Abend vorher absehbar war, konnte dieser ausgiebig zur internationalen Verständigung genutzt werden. Die gelang mit französischen Wein und internationalem Gesang am besten. Am Ende konnten drei Mustos (Ben, Andi, Nicolas) das Podest in der Gesamtwertung besetzen. Vierter Musto ist David Rickard GBR, der die Top10 der Gesamtwertung ebenfalls geschafft hat, vor Jan auf dem insgesamt 14. Platz.
Vielen Dank wie jedes Jahr an den Organisator sowie allen Helfern! Ein gelungener Saisonauftakt!
SUI470, Nicolas GER72, Jan