ACO German Open 2014
ACO German Open 2014
Tag 1:
Die Segelsaison 2014 geht zu Ende und die Deutsche Musto Skiff Klassenvereinigung lädt zur ACO German Open 2014 in Utting auf dem Ammersee ein. Ein internationales Starterfeld (aus England, aus der Schweiz und aus Österreich) mit 26 Teilnehmern, wird in den nächsten vier Tagen den neuen German Open Sieger aussegeln.
Am Morgen bereiteten die Segler Ihre Boote vor. Es wurde viel getrimmt und das Unterwasserschiff geputzt. Um 10:30 fand die offizielle Eröffnungsveranstaltung statt. Alfonds Haetscher, Sportwart von der S-G-U, begrüßte die Teilnehmer und bedankte sich im Vorfeld bei den Sponsoren ACO, Bootswerft Steinlechner und Kloster Andechs. Philip Karlstetter ist der Wettfahrtleiter und führt die geplanten 16 Rennen mit seinem Team auf dem Wasser durch.
Und ab 11 Uhr warteten wir auf den Wind, ab 12.00 Uhr waren wir startbereit, aber erst einmal wurde „AP“ gesetzt. Immerhin besser als lustlos auf dem See zu dümpel. Dann um 12.30 Uhr hat jemand da oben den Schalter umgelegt und es fing an schön stetig aus Nordost zu blasen. Der „AP“ - Stander wehte schön aus, aber aus unerfindlichen Gründen wollte er nicht runter gehen. Unabhängig davon gingen die ersten Segler aufs Wasser und die komplette Flotte sowie das Startschiff folgten schnell. Wir segelten 4 schnelle und spannende Rennen. In jeder Wettfahrt wechselte ständig die Führung, weil einmal die rechte und einmal die linke Seite bevorzugt war. Am Ende des Tages liegt Iver Ahlmann in Führung.
Was für ein geiler Segeltag. Wind, Sonne, Berge.
Tag 2:
Um 9:00 Uhr herrschen Nebel, Kälte und kein Wind. Wo sind die Boote? Um 12:00 Uhr kamen die Sonne und der erste Wind. Die Wettfahrtleitung bat die MustoSkiffs auf’s Wasser. Über Nacht sind noch einmal 4 Starter dazu gekommen, somit haben wir ein Teilnehmerfeld von 27 Booten. Auf dem Wasser aber wollte sich der Wind nicht stabilisieren. Die Herausforderungen für die Wett- fahrleitung waren sehr anspruchsvoll, und trotzdem haben wir einen Start hinbekommen. Als die ersten Boote an der Luvtonne waren, brach die Wettfahrtleitung das Rennen wegen zu wechselnder Windverhältnisse ab und schickte das Feld vorerst einmal an Land.
Nach einer Pause von ca. 1.5 Stunden gingen wir wieder aufs Wasser. Es wurde zügig gestartet, und jeder kämpfte um seine Position. Als Andi Lachenschmid an der Luvtonne vierter war, legte er eine Showkenterung nach Luv hin, um dann als 21. die Verfolgung des Feldes aufzunehmen. Er schaffte es innerhalb kürzester Zeit wieder auf den 10. Platz vorzufahren. Respekt. Durch den Sieg in der 5. Wettfahrt übernahm Nicolas Duchoud die Führung in der Gesamtwertung vor Iver Ahlmann.
Die Wettfahrtleitung plante nach dem 5. Rennen gleich ein 6. Rennen. Das Starterfeld wurde immer mutiger und so kam es zum allgemeinen Frühstart. Beim nächsten Start zog die Wettfahrtleitung die Black Flag. Von dieser Regel waren nach dem Start 3 Boote betroffen. Aber wer war es? Der Wind wurde in der 6. Wettfahrt immer weniger, und als die Sonne fast unterging, wurde das Rennen ab- gebrochen. Zum Ärger der führenden Boote.
Am Abend wurde das Teilnehmerfeld der ACO German Open 2014 von der Bootswerft Steinlechner zum Grillen eingeladen. Bei Würstchen, Salat und Bier wurden die Ereignisse vom Tag bis in die Nacht hinein diskutiert.
Tag 3+4:
Die Wettfahrtleitung hatte am Vorabend die Startbereitschaft für den Samstag auf 10:00 Uhr festgelegt. Wieder einmal grüßte der Ammersee am Morgen mit Nebel. Leider war auch vom Wind nichts zu sehen und somit warteten wir an Land. Damit uns nicht langweilig wurde, hatte Iver Ahlmann kurzerhand eine Manöverschulung organisiert. Alle Segler versammelten sich um einen MustoSkiff und Iver balancierte auf dem Schiff von links nach rechts und wieder zurück. Er stellte alle Manöver im Einzelnen vor und die Segler diskutierten jeden Schritt und jede Phase einer Wende bzw. einer Halse. Für jeden Mustojünger war etwas dabei, was er am liebsten sofort auf dem Wasser ausprobieren wollte. Aber der Wind war noch nicht da. Somit konnten wir eine weitere Stunde am Musto verbringen und über Pimp my Skiff diskutieren. Die Zeit verflog wie im Rausch.
Der Wind wollte sich einfach nicht einstellen. Somit hatte die Wettfahrtleitung ein Einsehen und brach alle geplanten Wettfahrten für den Samstag ab. Wir bereiteten uns auf das Abendprogramm vor. Kurz nach 17:30 Uhr holte uns ein Bus ab und fuhr uns auf den Heiligen Berg zum Kloster Andechs. Auf dem Kloster Andechs nahmen wir an einer historische Führung teil. Im Anschluss an die Führung beim Bayrischen Essen (Haxen) probierten wir ausgiebig das dort gebraute Andechser Bier, bis uns der Bus wieder zurück nach Utting brachte.
Startbereitschaft am Sonntag um 7:30 Uhr!!!!!
Ja genau. Ab 7:30 Uhr war Startbereitschaft angesagt. Der einzige, der nicht davon informiert wurde, war der Wind. Aber er kam und die Verhältnisse sahen von Land immer besser aus. Je- doch teilte uns die Wettfahrleitung mit, dass der Wind auf dem See zwischen 2kn bis 10kn wechselt und es viele Windlöcher gibt. Das hieß wieder einmal warten. Und weiter warten. Um 9:50 Uhr setzte die Wettfahrtleitung dem Warten ein Ende und erklärte die ACO German Open 2014 für beendet.
Um 10:00 Uhr begann die Siegerehrung. Platz 1 ging nach 2012 wieder an Nicolas Duchoud (SUI 470) aus der Schweiz. Platz 2 sicherte sich Iver Ahlmann (GER 495) und Platz 3 ging an Alexander Greil (SUI 306). Alle Ergebnisse findet Ihr unter www.raceoffice.org/results/GO_Musto/Musto-Perf-Skiff .
Wir sehen uns im nächsten Jahr in Berlin. Bis dahin und kommt gut durch den Winter….
Die ACO German Open waren gleichzeitig die Dritte Veranstaltung des German Circel 2014. Mit einem Punktvorsprung von 0,43 sicherte sich Iver Ahlmann den Titel vor Frithjof Schwerdt und Bernd Jahn.
Fotos von segelfotografie.de und SGU