Dieser Post auf der offiziellen Facebookseite überzeugte mich komplett. Davon mal abgesehen, dass der
Familienurlaub mit Frau, Kind, Hund und MustoSkiff schon von langer Hand im Voraus geplant war. Also
ging es direkt vom Skiff Bash in Berlin zum Alpsee nach Immenstadt. Die 700 Km Anreise (aus Berlin)
vergingen wie im Flug und die Vorfreude stieg ins Unermessliche. Doch mit dem Erreichen des Allgäus,
erreichten wir auch das schlechte Wetter. So tauschten wir das 20°C sonnige Berlin mit dem 5°C ver-
regneten Immenstadt. Egal, in der Ferienwohnung wurden wir freundlich empfangen, danach haben wir
das Boot zum ausrichtenden Segelclub an den Alpsee gebracht, wo man uns gegenüber auch sehr freundlich
aufgeschlossen begegnete. Den Abend verbrachten wir, dem Wetter geschuldet, bei Pizza und Radler in der
Ferienwohnung.
Am Freitag stand die Familie im Vordergrund, das hieß, Wandern und die Gegend erkunden. Ein Besuch
des „Zum lustigen Hirsch“ (sehr zu empfehlen) rundete den Tag am Abend ab.
Am Samstag wurde dann gesegelt. Mit ein paar Tipps von denen, die schon öfter den See bezwungen hatten,
ging es auf die Bahn. Bei Ostwind erst auf die Schafe am Berg zuhalten, den Winddreher mitnehmen, Wenden
und dann auf dem Zug zuhalten, Luvtonne und dann wieder runter. Das Problem zeigte sich auf dem Wasser,
weder Schafe noch Zug waren in Sicht. Die haben es sich wohl noch im warmen Stall gemütlich gemacht. So
kämpfte ich mich eher schlecht als recht über die Bahn, was sich auch in den Ergebnissen wiederspiegelte.
Einzig der 1. Platz im 2. Rennen stach heraus, denn dort wurde die Bahn verkürzt und keiner der MustoSkiff-
Segler hat es bemerkt. Ein verwunderter Blick in Richtung Ziel auf der 2. Kreuz (29er und 49er beendeten ihre
Rennen) brachte mich zum Nachdenken. Ich entschied mich das Risiko einzugehen und mit einer vorsichtigen
Fragen: „Ist für die Mustos auch Zieleinlauf“ entschied ich die Wettfahrt für mich. Der Abend endete in geselliger
Runde bei Bier und Spagetti Bolognese.
Am Sonntag ließ der Wind noch etwas auf sich warten, aber kurz nach Mittag stabilisierte sich der Ostwind und
es konnten 6 Wettfahrten gesegelt werden. Weder Schafe noch Züge hatten sich am 2. Segeltag in die traumhafte
Berglandschaft dazugesellt, aber der Ausblick vom See mitten in die schneebesetzten Berghänge war fantastisch.
Segeltechnisch lief es auch etwas besser. Meine Lernkurve zum Vortag war enorm, so konnte ich das eine oder
andere mal doch an der Spitze mitfahren, verpasste aber dann einige Dreher und konnte so nicht immer meine
Platzierung halten. Am Abend das gleiche Szenario zum Vortag, Bier und Spagetti, wobei ich meine Familie und ein
schönes Essen in der Ferienwohnung bevorzugte.
Pfingstmontag versprach windtechnisch nichts Gutes. Morgens kein Wind, nicht mal ein Lüftchen. Ich erinnere mich
nicht einmal, jemals ein Gewässer so glatt gesehen zu haben. Die Wettfahrtleitung ließ uns aber dennoch warten.
Mir war es auch egal, ich hatte Zeit, denn 2 weitere Tage in den Bergen waren geplant und an die lange Heimreise
nach Kiel war noch nicht zu denken. Plötzlich, wie aus dem nichts, wurde dann der Wind eingeschaltet und alle
stürmten, bei sehr leichten Winden, auf den See hinaus. Diesmal aus West, das war alles neu. Die mühevoll gelernten
Winddrehecken waren nun neu zu erkunden und zudem sehr schwierig zu lokalisieren. Nach 2 Wettfahrten war es
dann auch geschafft. Bei der Siegerehrung ging niemand mit leeren Händen nach Hause. So konnte sich jeder über
eine Flasche Wein oder Schokolade freuen.
Fazit zum Skiffweekend am Alpsee: Es war eine sehr gelungene Veranstaltung.
Die beiden anderen Tage verbrachte ich mit meiner Familie mit Tagesausflügen nach Lindau am Bodensee und
nach Oberstdorf zur Skisprunganlage, bevor es dann weiter nach Utting zum Ammersee Cup ging. Doch das ist
eine andere Geschichte…
Alpsee Skiffweekend Sieger:
- Alexander Greil (SUI 306)
- Nicolas Duchoud SUI 470)
- Roger Oswald (SUI 436)