Open Dutch Skiff Trophy 23: Hendrik und Roger zu Gast auf dem Grevelingen
Open Dutch Skiff Trophy 23: Hendrik und Roger zu Gast auf dem Grevelingen
Dieses Jahr fanden sich in den Niederlanden 9 Musto-Segler und weitere 17 RS500-Crews zur Open Dutch Skiff Trophy 2023 in Bruinisse(NL) ein. Voller Vorfreude fanden bereits am Freitagnachmittag die ersten Segler ihren Weg ans Grevelingenmeer. Zu dieser Zeit verriet der Blick auf den Grevelingen bereits, dass die Niederlande an diesem Wochenende wohl viel Wind für uns bereithalten könnte. Mit einem etwas besorgten Blick auf die Wetterapps, welche für den Samstag in Böen über 30Knoten vorhersagten ging es dann auch später ins Bett.
Am Samstag um 10 Uhr ging es dann auch mit dem Skipper`s Briefing los. Der Club bietet die Möglichkeit sowohl an einer kleinen Sliprampe, als auch an einem flachen Strand Slippen zu können. Slippen ist somit auch für Anfänger bei jeder Windrichtung problemlos machbar. Lediglich die schmale und flache Hafenausfahrt machte mir auf dem ersten Blick etwas sorgen, doch dies war trotz stärkerer Böen raumschots letztlich kein Problem.
Die erste Wettfahrt war für 13Uhr angesetzt. Die Startlinie lag einige Meter in Lee des Hafens. Nach dem Setzen ging es dann auch schon laut Tracker mit 15 bis max. 20.3 Knoten Geschwindigkeit runter zur Startlinie! Nach einigen Minuten fanden sich dann auch Sieben der Neun Musto-Segler am Start ein. Die beiden fehlenden Mustos fielen schon zu diesem Zeitpunkt leider aufgrund von gebrochener Stange der Ruderaufhängung bzw. eines Risses im Großsegel aus. Beide Segler schafften es dennoch bei ordentlichen Böen selbständig zurück in den Hafen.
Bereits im Laufe des ersten Rennens frischte der Wind dann nochmal ordentlich auf. Nach einiger Zeit hatten nicht nur wir als Musto-Segler mit den mittlerweile harten Bedingungen zu kämpfen, sondern auch viele der jungen RS500 Crews waren ordentlich am Schwitzen. Nach ein paar Minuten und einigen gekenterten Booten entschied sich dann die Wettfahrtleitung dazu die Rennen abzubrechen und die Motorboote begleiteten alle Segler wohlauf zurück in den Hafen. Später berichtete die Wettfahrtleiterin die vorhergesagten 30 Knoten auch gemessen zu haben.
An Land warteten wir etwa eine Stunde auf weitere Anweisungen, doch dann fiel die Entscheidung: keine weiteren Rennen mehr für heute. Am Abend ging es dann noch in geselliger Runde in ein umliegendes Lokal zum „Regatta-dinner“. Dort fand der Tag bei Lasagne und ein paar Getränken dann ein entspanntes Ende.
Sonntag sollte dann genau das Gegenteil auf uns warten: des morgens schauten alle auf spiegelglattes Wasser. Nachdem sich die RS500 mühsam aus dem Hafen rauspumpten entschieden wir uns dafür noch einige Zeit darauf zu warten, dass der Wind noch etwas zunahm. Eine leichte Briese von etwa 5 Knoten setze im Laufe des Tages ein. Nachdem sich dann auch Acht Mustos auf dem Wasser eingefunden haben konnten wir noch vier Läufe bei leichtem Wind segeln.
Die beiden Kuipers Brüder Jelmer und Roelof setzen sich vorne ab, danach kam Karsten Groth auf Patz drei. Aus der Deutschen Flotte fanden sich Roger Deuce auf Platz 6 und ich mich auf Platz 7 wieder.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies ein tolles Event ist. Gerade für Anfänger gut geeignet aufgrund der guten Slipmöglichkeiten, allerdings muss man etwas mit dem Mast im flachen Wasser aufpassen. Man wurde herzlich von den Niederländern aufgenommen. Ich werde versuchen im nächsten Jahr wieder an den Start zu gehen.
Hendrik GER177